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Conrad Haas (* 1509 wahrscheinlich in Dornbach bei Wien; \u2020 1576 in Hermannstadt, Siebenb\xfcrgen) war ein Milit\xe4rtechniker und Raketenpionier.

Conrad Haas kam 1551 mit der Armee des R\xf6misch-deutschen K\xf6nigs Ferdinand I. als Zeugwart und B\xfcchsenmeister nach Hermannstadt, wo er die Leitung des Kriegsarsenals \xfcbernahm.

Zwischen 1529 und 1556 verfasste er ein Kunstbuch (Staatsarchiv Sibiu, Varia II 374), in dem er auf 282 Seiten die damals zwei bekannten Einsatzgebiete (Feuerwerkstr\xe4ger und Waffe) der Raketentechnik beschrieb. Diese Handschrift wurde erst 1961 im Hermannst\xe4dter Staatsarchiv gefunden. In seinem Werk geht Haas auf fertigungstechnische Detailfragen des Raketenbaus ein, wobei er auch das Wirkungsprinzip der Rakete erkl\xe4rt, und beschreibt eine Vielzahl von Raketentypen, beispielsweise die Mehrstufenrakete, die B\xfcndelrakete und die Idee des modernen Raumschiffs. Ferner besch\xe4ftigt er sich mit der Anordnung der Treibstoffs\xe4tze bei Stufenraketen, verschiedenen Treibstoffgemischen inklusive Fl\xfcssigtreibstoff und f\xfchrte deltaf\xf6rmige Stabilisierungsflossen und glockenf\xf6rmigen D\xfcsen ein. Im letzten Absatz seines Werkes schreibt er: Aber mein Rath mehr Fried und kein Krieg, die B\xfcchsen do sein gelassen unter dem Dach, so wird die Kugel nit verschossen, das Pulver mit verbrannt oder nass, so behielt der F\xfcrst sein Geld, der B\xfcchsenmeister sein Leben; das ist der Rath so Conrad Haas tut geben. Vor Entdeckung dieser Handschrift wurde die erste Beschreibung der Dreistufen-Rakete dem polnischen Waffenkonstrukteur Casimir Simienowicz in seinem Werk Ars magna artilleriae pars prima von 1650 zugesprochen.'